Adversus - Strafgericht - Zehn letzte Todsünden (CD)
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Veröffentlicht: 08. Dezember 2023
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CD in einem DVD Digipak mit 20-seitigem Booklet
Lange war es still um Adversus, dieser berüchtigten Düsterband mit intellektuellem Anspruch aus dem Rhein-Maingebiet. Mit ihrer schwer -bis gar nicht- zu kategorisierenden Mischung aus Poesie, filmischem Bombast, Elektro, Darkmetal, Neoklassik und neuer deutscher Todeskunst hatte sich das Projekt in den Zweitausender Jahren Kultstatus erspielt, doch dann wurde es sehr still um die Band. Über ein Jahrzehnt lang munkelte man von einem letzten großen Album, während Mastermind Torsten Schneyer zuletzt mit DTORN ein neues Musikprojekt erschuf. Und nun, nach einem Wechsel des Plattenlabels, soll es endlich so weit sein:
„STRAFGERICHT – zehn letzte Todsünden“, ist das lang erwartete Opus Magnum von Adversus und vereint alles, was die Fans so sehr herbeigesehnt haben: Eine gewohnt irrwitzige Mischung aus dunklem Metal, orchestraler Grandesse und elektronischer Spielerei bietet die musikalische Bühne für weit gespannte Melodiebögen, sehnsüchtige Folk-Weisen und ganz viel Lyrik.
Ein letztes Mal wechseln sich die klassischen Gesangsstimmen zweier Sophran-Nachtigallen mit dem Klaus-Kinski-haften Wutanfällen und Shouts von Rosendorn. Die instrumentale Besetzung aus E-Gitarre, Schlagzeug, Piano, Violine und Kontrabass ist gleich geblieben und wird diesmal durch ein Akkordeon-Gastspiel ergänzt.
Ist das nun Black-Metal? Neofolk? Darkwave? Ein Musical? Niemand weiß es; und es ist auch egal, denn es ist ADVERSUS.
Strafgericht ist ein Konzeptalbum und transportiert mit der Musik und den Texten eine zusammenhängende Geschichte. Diesmal geht es um einen fiktiven, philosophisch geführten Strafprozess: Ein strenger Richter eröffnet die Verhandlung und mit jedem der folgenden Musikstücke wird dem Delinquenten ein weiterer Eintrag aus seinem Sündenregister verlesen. Natürlich ist das Ganze eine einzige Allegorie auf das vergebliche Streben der menschlichen Natur nach Vollkommenheit -oder wenigstens nach inneren Frieden- und all die Irrungen und Wirrungen, die man dabei durchläuft. Rosendorn geht mit sich und der Welt ins Gericht und neben persönlicher (Selbst)Kritik kommen auch bitterböse Seitenhiebe gegen die Gesellschaft nicht zu kurz. Strafgericht ist gnadenlos, zynisch, radikal und doch kommen auch die ruhigen, geradezu romantisch reflektierten Momente nicht zu kurz.
Wer Adversus schon immer eine Spur drüber fand, wird auch Strafgericht hassen. Wer jedoch schon lange auf diese „zehn letzten Todsünden“ wartet, wird nicht enttäusch sein.
Tracklisting:
Nr.
Track
Zeit
1
Vorladung
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2
Glauben (heisst nicht wissen)
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3
Reigen der Beliebigkeit
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4
Dummheit ist (un)heilbar
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5
Selbst ist die Gerechtigkeit
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6
Los der Feigheit
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7
Meer der Ignoranz
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8
Der Unästethik hübsch Gesicht
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9
Miss Achtung
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10
Dein enges Herz
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11
Stagnation (heisst Tod)
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12
Das Urteil
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