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Scheuber - The Me I See (CD)

Scheuber - The Me I See (CD)

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Veröffentlicht: 12. August 2016

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4260063945540 - Gewicht: 115g

Verkaufsrang: 701 [ Höchste Platzierung: 18 ]

Die Liebe ist das Wesen der Seele.

Es gibt sie eben doch noch, die echten Künstler. Die getriebenen Menschen, die in ihrer Musik ihr Innerstes nach außen kehren, die schonungslos ihr ganzes Herz offenlegen. Die ohne Rücksicht auf Verluste und im vollen Bewusstsein der drohenden Konsequenzen auf Erlösung hoffen. Mag schon sein, dass es in unseren Tagen wenige geworden sind, bei denen die Musik untrennbar mit ihrer Seele verwoben ist. Das macht sie umso wertvoller. Umso wichtiger.

Einer, der sein Seelenheil ganz und gar in der Musik sucht, ist Dirk Scheuber. Weltweit bekannt, geschätzt und angesehen für sein Wirken an der Seite von Peter Spilles bei den Dark-Electro-Titanen Project Pitchfork, offenbart der introvertierte, stille und stets bescheidene Künstler erstmals eine andere Seite seines Schaffens. Sein Album "The Me I See" ist ein zutiefst intimer, verletzlicher und bewusst persönlicher Einblick in sein Innerstes, in den unergründlichen Ozean seiner Seele, eine Tour de force direkt hinein in seine dunkelsten Abgründe, in seine zerrüttete Seele, in die Kathedrale, in der seine Dämonen Hof halten.

In Emotion gefasste, düster-elektronische Musik, so lässt sich "The Me I See" am ehesten beschreiben. Unüberhörbar und unverkennbar ist sein Gespür für gefühlvolle, intelligente und berührende Klänge. In den Texten jedoch, dort begegnet uns ein anderer Dirk Scheuber. Ein zerbrechlicher Mensch, der ganz unten war, frustriert, benommen von Sucht, Angst und Schuldgefühlen, emotional gelähmt, gefangen in sich selbst. Davon kündet die Musik mit dräuenden, funebren Untertönen, das zeigen auch die eindringlichen Fotos. Doch es gibt noch einen anderen Dirk Scheuber. Einen, der sich durch die Musik wiederentdeckt hat, der sich durch die Kunst an den eigenen Haaren aus dem Sumpf der berauschten Depression gezogen hat, der erkannt hat, was das Leben lebenswert macht. Diese Erkenntnis mag banal klingen. Ihn hat sie jedoch gerettet. Vor sich selbst, vor der Dunkelheit. Es ist die Liebe. Zum Leben, zu anderen, aber eben auch die Liebe zu sich selbst.

"The Me I See" ist Scheubers Erlösung, ist Ausweg und Bestandsaufnahme zugleich. Es ist ein Album, das zunächst gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, ein höchst privates Werk, das anfangs nur dazu dienen sollte, dem Urheber ein neues Seelenkostüm zuzulegen. Dass Dirk Scheuber diese aufrüttelnde Momentaufnahme nun doch mit der Welt teilt, ist ein seltener Glücksfall. Nicht nur, weil die düstere Musikwelt lange nicht ein derart intensives und intimes Monument zu hören bekam, das sich sonderbar vertraut und neu zugleich anhört. Sondern auch, weil Dirk Scheuber ein begnadeter Musiker ist, einer, der große Bilder mit seinen Songs malt. Bilder, die nicht nur jeden Project Pitchfork-Anhänger nachhaltig beeindrucken werden und vor allem eines zeigen: Große Kunst wie diese muss mit der Welt geteilt werden. Weil sie heilsam ist. Weil sie für andere Menschen das sein kann, was sie für Scheuber war: Katharsis.

Tracklisting:

Nr. Track Zeit
1 Everything --
2 Human --
3 Out Of Time --
4 Averell --
5 Chyta --
6 Space --
7 Godshape --
8 Methods --
9 Lovers Breath --
10 3rd Eye --
11 Let Go --


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